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Hintergrund
Eine wachsende Herausforderung für die digitale Gesellschaft in Deutschland besteht in der Aufklärung von Straftaten im Phänomenbereich Cybercrime. Dieser umfasst die Straftaten, die sich gegen das Internet, Datennetze, informationstechnische Systeme oder deren Daten richten, sowie Straftaten die mittels dieser Informationstechnik begangen werden. Die bloße Anzahl solcher Straftaten und der Schaden für den Wirtschaftsstandort nehmen jährlich zu und gleichzeitig steigt der technische Aufwand bei der Begehung und Aufklärung solcher Straftaten ständig. Zur Verhinderung solcher Schäden werden Experten auf dem Gebiet der Cybersecurity dringend benötigt.
Diese Entwicklung verlangt nach einer tiefgehenden Ausbildung der Studierenden. Durch die Einrichtung eines Masterstudiengangs wird die erfolgreiche Bachelorausbildung an der Hochschule Mittweida in diesem Fachgebiet komplettiert.
Zielgruppen sind Bachelor- und Masterabsolventen, die sich im Bereich Cybercrime/Cybersecurity qualifizieren möchten. Dieser Studiengang spricht insbesondere Absolventen aus den Fachrichtungen Informatik, Elektrotechnik und Mathematik an. Der Masterstudiengang Cybercrime / Cybersecurity ist konsekutiv zu den Bachelorstudiengängen „Allgemeine und digitale Forensik", „IT-Forensik / Cybercrime" und zur Studienrichtung „IT-Sicherheit" im Studiengang „Angewandte Informatik" an der Hochschule Mittweida angelegt. So soll es ermöglicht werden, sich in diesem Gebiet noch weiter zu qualifizieren und sich zu einem Spezialisten auszubilden. Die gezielte und in Deutschland einmalige Verzahnung der Fachrichtungen IT-Sicherheit und IT-Forensik in diesem Studiengang soll eine anwendungsorientierte und forschungsnahe Ausbildung gewährleisten.
Die Studierenden wählen 6 aus 8 Qualifizierungslinien aus. Folgende Qualifizierungslinien werden dabei angeboten:
- Qualifizierungslinie Netzwerkforensik (*)
- Qualifizierungslinie Mobile Forensics (*)
- Qualifizierungslinie Elektronische Forensik
- Qualifizierungslinie Compliance
- Qualifizierungslinie Modellierung / Dunkelfeldforschung
- Qualifizierungslinie Kryptologie
- Qualifizierungslinie Softwarearchitektur (+)
- Qualifizierungslinie Höhere Konzepte der Informatik (+)
Die mit einem (*) gekennzeichneten Qualifizierungslinien legen einen starken Fokus auf das Gebiet Cybercrime/ IT-Forensik. Werden diese beiden Linien belegt, steht vor allem das Aufdecken von Beweismitteln auf elektronischen Spurenträgern im Vordergrund.
Die mit einem (+) gekennzeichneten Qualifizierungslinien legen den Schwerpunkt auf das Gebiet Cybersecurity/ IT-Sicherheit. Werden diese beiden Linien belegt, richtet sich der Fokus stärker auf den Entwurf komplexer informatischer Systeme. Dies schließt Datenbanken und Multimediaanwendungen mit ein.
Kennzeichnungsfreie Qualifikationslinien ergänzen beide Gebiete sehr gut und erlauben es den Studierenden eigene Schwerpunkte zu setzen und sich zu spezialisieren.
Durch die Auswahl der Qualifizierungslinien wählen die Studierenden eine von zwei Studienrichtungen. Werden die Qualifizierungslinien Netzwerkforensik und Mobile Forensics gewählt, ist die Studienrichtung “Cybercrime“ belegt. Werden die Qualifizierungslinien Softwarearchitektur und Höhere Konzepte der Informatik belegt, heißt die Studienrichtung „Cybersecurity“. Durch die Belegung der vier genannten Qualifizierungslinien ist es auch möglich beiden Studienrichtungen zu absolvieren.
Unabhängig von der Auswahl der Qualifizierungslinien werden mit diesem innovativen Masterkonzept an der Hochschule Mittweida in diesem Studiengang hervorragend qualifizierte Experten im Bereich der IT-Sicherheit / IT-Forensik ausgebildet.
Das Studium wird mit einem Master of Science Degree abgeschlossen. Nach Abschluss des Studiums sollen die Absolventen in jedem Fall in der Lage sein, eigenständig in hochspezialisierten Cybercrime oder IT-Forensik Abteilungen in Ermittlungsbehörden, Bundesbehörden oder einem Unternehmen zu arbeiten.
Weitere Informationen finden Sie hier.